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Themen aus der Immobilienwirtschaft
Themen aus der Immobilienwirtschaft
„Der seit mehr als 20 Jahren eingeschlagene Münchner Weg der „Sozialgerechten Bodennutzung“ ist seit langem von der Bau- und Immobilienwirtschaft anerkannt und akzeptiert; er ist aus den städtebaulichen Planungen nicht mehr wegzudenken,“ erläutert Kommunalreferent Axel Markwardt. „Allerdings hat sich die damalige Ausgangslage für die Anwendung der SoBoN seitdem deutlich
verändert: Im Bereich der Landeshauptstadt München gehen die frei verfügbaren Flächen für den Wohnungsbau langsam dem Ende zu. Gleichzeitig nimmt mit steigendem Bevölkerungswachstum der Druck auf den Wohnungsmarkt stetig zu. Deshalb wird die Nachverdichtung bestehender Quartiere an Bedeutung gewinnen. Es ist daher sinnvoll und erforderlich, die ‚Verfahrensgrundsätze
zur Sozialgerechten Bodennutzung‘ den neuen und aktuellen Rahmenbedingungen anzupassen.“
Künftig beteiligen sich die Bauträger mit einem höheren Beitrag an den Kosten für soziale Infrastruktur wie Kitas oder Schulen. Zudem sieht die neue SoBon zu dem bisherigen Anteil von 30%, den die Bauträger für geförderten Wohnungsbau bereit stellen müssen, weitere 10% für die Schaffung von preisgedämpften Mietwohnungen für die Münchner Mittelschicht vor. Durch diese Maßnahme werden
künftig mehr günstigere Mietwohnungen als bisher entstehen.
„Im Gegenzug erhalten die Bauträger auch einige Erleichterungen. So kann künftig deutlich dichter als bisher gebaut werden, da wir die Größe der pro Einwohner vorgesehenen Grünflächen reduziert haben. Diese Maßnahme ermöglicht deutlich mehr Wohnungen auf gleicher Fläche,“ ergänzt Stadtbaurätin Dr.(I) Elisabeth Merk. „Auf die zeit- und konfliktintensive Berechnung des fiktiven Baurechts verzichten wir künftig komplett.“
Die Neuordnung der SoBon stellt sowohl für Kommunal und Planungsreferat als auch die Bauträger einen großen Erfolg dar. Das Verfahren ist ab sofort deutlich vereinfacht und kann dadurch schneller abgewickelt werden. Damit kann ab sofort in kürzerer Zeit neuer, dringend benötigter Wohnraum in München entstehen.
Quelle: Hrsg.: Landeshaupstadt München, Kommunalrefarat, Newsletter 03/2017